Geschichtliche Entwicklung

Verein "Freiwillige Feuerwehr Steinbrunn"

Die Freiwillige Feuerwehr Steinbrunn (Büdöskut, Stinkenbrunn, Stikapron) wurde am 2. Dezember 1888 gegründet. Die Statuten wurden als gesetzliche Grundlagen beim Innenministerium eingereicht und genehmigt. 

Das erste Feuerwehrhaus, das im Jahre 1958 abgetragen wurde, ist im Jahr 1892 errichtet worden, wo heute der "Kedl - Brunnen" steht.


An Requisiten waren vorhanden:
Eine handbetriebene Saug- und Druckpumpe, Schläuche, Eimer, Leitern, Feuerhaken, Helme, Gurte, Beile und zwei Signalhörner. Die Uniformen mussten sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr selbst beschaffen und auch selbst bezahlen.

Der Anschluß des Burgenlandes an Österreich


Der Anschluss des Burgenlandes an Österreich brachte auch für die Steinbrunner Feuerwehr die Loslösung vom ungarischen Landesfeuerwehrverband und vom Ödenburger Komitatsverband. Im Jahr 1923 wurde der Burgenländische Landesverband gegründet, aber die ungarischen Vorschriften
behielten bis zum Jahr 1926 ihre Gültigkeit. Die Statuten des Vereins mussten der neu gebildeten burgenländischen Landesregierung zwecks Genehmigung vorgelegt werden.

Anlässlich der Generalversammlung 1927 informierte der Obmann die Anwesenden, dass die auf einem vierrädigen Karren montierte Feuerspritze ATS 7.200.- kostete, wovon die Gemeinde ATS 4.700.- vorfinanzieren musste. Das Jahr 1928 stand im Zeichen des 40-jährigen Gründungsfestes sowie der Motorspritzenweihe, die Feierlichkeiten fanden am 3. Juni statt.


Die Auflösung des Vereins Freiwillige Feuerwehr

Im Jahr 1935 erließ der burgenländische Landtag zwei Gesetze und zwei Verordnungen, welche den Status und die Organisation der Feuerwehren neu regelte. Am 29. Mai 1935 erfolgte die Auflösung des "Vereines Freiwillige Feuerwehr Stinkenbrunn". Die "Freiwillige Feuerwehr" wurde zu einer Körperschaft öffentlichen Rechtes erklärt, an deren Spitze der Bürgermeister sowie ein vom Bezirksfeuerwehrkommandanten ernannter Feuerwehrkommandant stand und steht.

Das 50-jährige Gründungsfest im Jahr 1938 war gekennzeichnet vom Einmarsch der deutschen Truppen. So musste sogar der Termin der Feierlichkeiten wegen einer politischen Veranstaltung der NSDAP verschoben werden. Während des 2. Weltkriegs versahen die nicht eingerückten "Alten" den Löschdienst, es wurden keine Protokolle geführt.

Der Wiederaufbau

Die Kriegsjahre und der Einmarsch der Besatzungssoldaten verursachten viele Schäden im Feuerwehrdepot. Im Jahr 1946 wurden Geräte instand gesetzt, neue Geräte mit Geldern aus verschiedenen Veranstaltungen angekauft und die Mannschaft neu organisiert. 1948 wurde ein 3,5 t LKW angekauft, der sich aber als ungeeignet erwies. Dieser wurde um ATS 16.000,. an die Gemeinde (Kohlenbergwerk) verkauft. Dafür wurde ein DODGE 1,5 t angeschafft und von den Feuerwehrmännern saniert. Nach Zusage einer Subvention durch die Gemeinde wurde bei der Firma Rosenbauer ein Tragkraftspritzen-Anhänger bestellt.

Da keine Wasserleitung und damit keine Hydranten vorhanden waren und die Anlage eines Löschwasserteichs nicht realisiert werden konnte, baute die Gemeinde im Jahr 1950 im Ortsbach Staumöglichkeiten ein. Die Einweihung des Dodges erfogte am 3. Juni 1951, die der Tragkraftspritze am 2. Mai 1954. Am 12. Oktober 1958 wurde anläßlich der 70-jährigen Gründungsfeier das in Rekordtempo errichtete Feuerwehrhaus eingeweiht. Bei diesem Fest wurde von Landeshauptmann Wagner die Umbenennung des Ortsnamens von Stinkenbrunn auf Steinbrunn mit Wirkung von 1. Jänner 1959 bekannt gegeben.

1961 - 1968 Einsätze ohne Löschfahrzeug

Nachdem der alte Dodge unbrauchbar geworden war, fuhr die Feuerwehr mit Traktoren als Vorspann in den Einsatz. Da dies ein unhaltbarer und unzeitgemäßer Zustand war, wurde vom Bürgermeister wiederholt der Ankauf eines neuen Löschfahrzeuges verlangt. Im Jahr 1962 erreichten zwei Wettkampfgruppen das bis dato beste Ergebnis. Landessieger in Bronze und 2. Rang in Silber.

Das neue Kleinlöschfahrzeug

Nach fast 8-jähriger "autoloser" Zeit wurde am 16. Juni 1968 anläßlich der 80-jährigen Gründungsfeier ein neues Kleinlöschfahrzeug (Ford Transit 1500) geweiht. Im Sommer des Jahres 1973 trat in unserem Gebiet die Maul- und Klauenseuche auf. Die Feuerwehr betreute wochenlang die Seuchenteppiche (490 Gesamtstunden). Die Seuche konnte dank dieses Einsatzes vom Ort ferngehalten werden.

Neue Technologien

Am 23. Mai 1976 wurde eine neue leistungsfähigere Tragkraftspritze TS 12 VW 70 in Betrieb genommen. Im Jahr 1977 wurden in Anpassung an die fortgeschrittene Technik "schwere" Atemschutzgeräte (Pressluftatmer) zum Schutz der Feuerwehrmänner angeschafft. Da das Land Funkgeräte großzügig subventionierte, rüstete auch die Gemeinde Steinbrunn die Feuerwehr mit diesem zuverlässigen Kommunikationsmittel aus. Zur Vervollständigung der Ausrüstung konnte 1980 ein Mittelschaumrohr mit Zumischer von der Feuerwehrschule übernommen werden.

Tanklöschfahrzeug und Feuerwehrhauszubau

Bedingt durch den Ausbau der Seesiedlung mit dem Campingplatz und der raschen Expansion des Ortsteils Steinbrunn - Neue Siedlung wurde die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges und ein dadurch erforderlicher Zubau zum Feuerwehrhaus unumgänglich. Am 2. Jänner 1987 konnte die erste Kommandositzung im neuen Mannschaftsraum abgehalten werden.


Segnung Tanklöschfahrzeug und Feuerwehrhauszubau

Am 21. Mai 1988 wurden das neue Tanklöschfahrzeug und der Feuerwehrhauszubau von Pfarrer Jakob Pinterits eingesegnet und ihrer Bestimmung übergeben. Zum ersten Einsatz rückte das neue Tanklöschfahrzeug jedoch schon vor der feierlichen Segnung aus: Die Diskothek "Gaslightbar" wurde am 2. April 1988 ein Raub der Flammen. Nur durch einen Großeinsatz gemeinsam mit den nachalarmierten umliegenden Feuerwehren konnte die Brandausbreitung auf Nachbarobjekte verhindert werden.

Jugendausbildung in der Feuerwehr

Seit 1992 hat die Feuerwehr Steinbrunn auch eine Feuerwehrjugend. Die ersten Wettkampferfolge machten sich 1997 beim Bezirksbewerb in Steinbrunn bemerkbar, wo die Gruppe den Heimvorteil nutzte und Bezirkssieger wurde. Ein Großteil der Siegermannschaft bildet die heutige Wettkampfgruppe der Aktiven sowie das Kommando der Feuerwehr Steinbrunn.

Erweiterung des Fuhrparks

Am 8. April 1993 wurde vom damaligen Kommandanten Heinrich Franta, der im Jahre 1991 August Ibesich ablöste, ein neues Kleinlöschfahrzeug seiner Bestimmung übergeben.

1996 trat Heinrich Franta zurück und die Geschicke der Feuerwehr Steinbrunnführte seither Günter Prünner. Unter seiner Führung beschloss das Kommando im Jahr 2000 den Ankauf eines gebrauchten Kleinbusses. Dieser wurde in Eigenregie zu einem Mannschaftstransportfahrzeug umgebaut. Das Fahrzeug stand in erster Linie der Jugend und der Wettkampfgruppe zur Verfügung.

Landesjugendwettkämpfe

Am 10. Juli 2004 organisierten die Steinbrunner Feuerwehrmitglieder die bis dato größte Veranstaltung in der Geschichte der Feuerwehr Steinbrunn. Die Landesjugendwettkämpfe wurden am Sportplatz durchgeführt. Bei dem Wettkampf gingen mehr als 1000 Jugendliche des Burgenlandes und der Nachbarregionen an den Start, darunter auch eine Gruppe der Feuerwehrjugend Steinbrunn.

Feuerwehrfahne restauriert

An der Fahne der Feuerwehr Steinbrunn hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen. So entschied sich das Kommando die bestehende Fahne zu restaurieren. Die restaurierte Fahne wurde bei einem Festakt am 10. Juli 2006 neu gesegnet.

Bundeswettkämpfe

Erstmalig in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Steinbrunn gelang es einer Steinbrunner Wettkampfgruppe sich für die Teilnahme beim Bundesfeuerwehrleistungsbewerb zu qualifizieren, die am Samstag, den 13. September 2008 im Ernst-Happel-Stadiodn in Wien abgehalten wurden.

Neues Mannschaftstransportfahrzeug

Da das alte Mannschaftstransportfahrzeug nicht mehr für den Verkehr zugelassen wurde,musste ein neues Fahrzeug gekauft werden. 2008 wurde ein Fiat Ducato mit Unterstützung der Gemeinde Steinbrunn und des Landes Burgenland angeschafft.Das neue Fahrzeug konnte gleichzeitig mit der Eröffnung des Feuerwehrhausesgesegnet und in den Dienst gestellt werden.

Neues Feuerwehrhaus

In den letzten Jahren sah sich das Kommando der Feuerwehr Steinbrunn mit der Lage konfrontiert, dass das in die Jahre gekommene Feuerwehrhaus nicht mehr den modernen Anforderungen entsprach. So wurde 2007 gemeinsam mit dem Gemeinderat die Entscheidung getroffen, ein neues Feuerwehrhaus zu errichten. Am 16. August 2009 konnte das neue Haus seiner Bestimmung übergeben werden. Mit rund 700 m² Nutzfläche steht der Feuerwehr Steinbrunn nun dreimal so viel Platz wie vorher - mit modernster Infrastruktur - zur Verfügung. Die neue Fahrzeughalle bietet Platz für den bestehenden Fuhrpark, das Ausrüstungsmaterial und die Geräte.

Im zweigeschossigen Verwaltungsgebäude befinden sich Kommando-, Verwaltungs- und Besprechungsraum, Sanitäranlagen, Umkleide- und Waschräume sowie ein Aufenthalts- und Schulungsraum für die Feuerwehr und die Feuerwehrjugend. Im Kellergeschoss sind Abstell- und Lagerräume und ein Archiv untergebracht.

Neue Fahrzeuge

Unter der Führung von Kommandant Gerhard Milalkovits, der 2010 Günter Prünner ablöste, wurde 2014 das mittlerweile 25 Jahre alte Tanklöschfahrzeug durch ein modernes Rüstlöschfahrzeug ersetzt. Die feierliche Segnung des Fahrzeuges fand am 11. Oktober 2014 statt.

Ende 2017 stellte Kommandant Gerhard Milalkovits seine Funktion wieder frei und ihm folgte Roman Milalkovits. Neben vielen Aktivitäten, Neuerungen und Erfolgen im Jahr 2018 wurde auch das Kleinlöschfahrzeug durch ein flexibles Mehrzweckfahrzeug und einem Tragkraftspritzenanhänger ersetzt. Das Fahrzeug wurde anlässlich des großen Festakts zum 130-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Steinbrunn am 29. September 2018 gesegnet.

Feuerwehrjugend ist Landessieger und fährt zu den Bundeswettkämpfen

Besonders stolz war die Feuerwehr Steinbrunn 2018 auf ihre Feuerwehrjugend. Nicht nur, dass man mit 19 Jugendlichen eine Rekordmitgliedschaft verzeichnen konnte erreichten sie noch dazu hervorragende Plätze bei Leistungsbewerben. Höhepunkt der Bewerbssaison war der Silber-Landessieg und die damit verbundene Qualifikation für die Bundesbewerbe in Wien, wo das Wettkampfmärchen allerdings mit einer undankbaren Disqualifikation beendet wurde. Nichtsdestotrotz marschierte die Mannschaft bei der Ringstraßenparade zur Siegerfeier ein und zeigte von enormer Größe und Stärke.

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